ANÄSTHESIE

Am Tag der PNU

Präoperative Narkoseuntersuchung

Nachdem Ihr Vertrauensarzt/Ihre Vertrauensärztin Sie für einen Eingriff mit Narkosebetreuung bei uns angemeldet hat, erhalten Sie von der Rezeption einen Termin für die Präoperative Narkoseuntersuchung. Für diese Untersuchungen sind alle relevanten Befunde der letzten beiden Jahre nötig (z. B. Laboruntersuchung, EKG, Thoraxröntgen, Allergieausweis, Herzschrittmacherausweis). Bringen Sie zu Ihrem Termin folgende Fragebögen mit:

  1. Narkoseaufklärungsprotokoll, als Basis für das anschließende Gespräch mit dem Anästhesiearzt
  2. Fragebogen zur Medikamenteneinnahme
  3. Fragenkatalog um eine Gerinnungsstörung ausschließen zu können.

Wir ersuchen Sie daher Ihre Medikamentenliste und bei Bedarf eine Lesebrille mitzubringen!

Nach dem Ausfüllen der Fragebögen folgt ein Gespräch mit dem Narkosearzt, um das beste Narkoseverfahren für Sie persönlich festzulegen, Ihre persönlichen Fragen zu beantworten und Ihr schriftliches Einverständnis zu geben. Sollten noch Befunde, wie Labor oder EKG fehlen, werden diese Untersuchungen durchgeführt.

In seltenen Fällen kann diese Untersuchung auch telemedizinisch stattfinden.

Wann kann die Untersuchung telemedizinisch stattfinden?

Am OP-Tag

Bitte essen Sie sechs Stunden vor dem geplanten Eingriff nichts mehr. Das Trinken von klaren Flüssigkeiten ist bis zwei Stunden vor dem Eingriff möglich. Entfernen Sie sämtlichen Schmuck und Piercings. Bitte tragen Sie keinen Nagellack oder künstliche Fingernägel. Brillen und Hörgeräte verbleiben ebenso wie Zahnprothesen im Zimmer. Rechtzeitig vor Ihrem geplanten Eingriff erhalten Sie eine Tablette zur Sedieru

– Narkoseverfahren

Die Vollnarkose

Die Vollnarkose wird als solche bezeichnet, da Sie schmerzfrei schlafen. Über die Venenverweilkanüle im Arm werden Schlaf- und Schmerzmedikamente, bei Bedarf Muskelerschlaffungsmedikamente verabreicht. Während dieser Narkoseform wird laufend das EKG, die Sauerstoffsättigung im Blut und der Blutdruck überwacht. Ebenso die Narkosetiefe. Bei Bedarf wird abhängig von der OP-Dauer ein Blasenverweilkatheter gelegt. Bei dieser Form der Narkose atmen Sie nicht selbst, sondern werden beatmet. Hierzu kann eine Maske, eine sogenannte Larynxmaske oder ein Endotrachealtubus, zur Sicherung des Atemweges verwendet werden. Die Vollnarkose dauert genauso lange, wie die Operation dauert. Im Anschluss kommen Sie in die PACU (siehe PACU)
– Narkoseverfahren

Spinalanästhesie

Im umgangssprachlichen Gebrauch auch Kreuzstich genannt. Sie ermöglicht schmerzfreie Eingriffe unterhalb des Bauchnabels. Unterbauch, Beckenbereich und Beine werden durch die Betäubung der vom Operationsgebiet zum Rückenmark führenden Nerven gefühllos. Die Spinalanästhesie wird im Sitzen oder in Seitenlage durchgeführt. Nach einer örtlichen Betäubung führt der Anästhesist über Ihren Rücken eine dünne Nadel in einen Zwischenwirbelraum der unteren Lendenwirbelsäule ein. Sie verspüren ein Wärmegefühl in den Beinen und können diese schon bald nicht mehr oder nur noch eingeschränkt bewegen. Diese Wirkung hält je nach verwendetem Medikament 90 Minuten oder drei bis vier Stunden an.
– Narkoseverfahren

Regionalanästhesie

Die sogenannte Armplexusanästhesie kommt in Frage, falls Sie an Schulter, Hand oder Arm operiert werden. Ihr Anästhesist schaltet nur das Schmerzempfinden in Ihrem Arm, Ihrer Hand oder Ihrer Schulter aus. Das Nervengeflecht, das Schulter bzw. Arm versorgt (Armplexus), wird durch Verabreichung eines Lokalanästhetikums (ein nur auf einen bestimmten Bereich wirkendes Betäubungsmittel) betäubt. Sie bleiben bei Bewusstsein, verspüren aber keinen Schmerz. Das Lokalanästhetikum wirkt nach etwa 15 Minuten. Der betäubte Bereich wird warm und gefühllos, der Arm lässt sich mehrere Stunden nicht oder nur eingeschränkt bewegen. Falls Sie gerne schlafen möchten, kann Ihnen der Anästhesist zu jedem Zeitpunkt gerne ein Schlafmittel geben. Ebenso ist es in naher Zukunft möglich über eine VR-Brille einen Film anzusehen. Sollte die Wirkung der Plexusanästhesie nicht ausreichen, um schmerzfrei operieren zu können oder sollten andere Komplikationen auftreten, kann eine Vollnarkose erforderlich werden.
– Narkoseverfahren

Analgosedierung

Analgosedierung wird auch als Dämmerschlaf bezeichnet und besteht aus zwei Teilen. Einer Analgesie d. h. Schmerzreduktion und einer Sedierung, was so viel wie Schlaf bedeutet. Der Unterschied zur Vollnarkose besteht darin, dass Sie immer selbstständig atmen. Eine Sauerstoffmaske dient oft zur Unterstützung und Überwachung. Je nach Eingriff kann der Chirurg noch zusätzlich im OP-Gebiet ein Lokalanästhetikum verwenden.
– Narkoseverfahren

Stand by

Dieser Begriff wird in der Anästhesie dann verwendet, wenn es rein um eine Überwachung der Vitalfunktionen durch einen Facharzt für die Anästhesie und Intensivmedizin geht.
– Narkoseverfahren

PACU (postoperative anesthesia care unit)

In der PACU (Aufwachraum) werden Sie nach der Narkose von geschultem Fachpersonal der Anästhesiepflege professionell überwacht. Dies dient Ihrer Sicherheit. Sie haben die Möglichkeit, in Ruhe ausschlafen zu können. Dort werden weiter die Vitalfunktionen überwacht und die durch den Arzt verordneten Schmerzmittel verabreicht. Die Überwachungszeit kann hier von ein bis vier Stunden betragen (bei Bedarf auch länger).
– Narkoseverfahren

Kindernarkosen

Kinder werden in der Privatklinik der Kreuzschwestern ab dem vollendeten dritten Lebensjahr operiert. In der PNU (Präoperative Narkoseuntersuchung) wird Ihr Kind abgehört bzw. werden Vorerkrankungen erfragt. Leichter Schnupfen ist kein Problem. Hustet das Kind oder hat es Fieber, wird die Operation aus Narkosegründen verschoben. In der PNU wird auch festgelegt, an welcher Stelle die Pflaster geklebt werden und wie viel Sedierungssaft verabreicht wird. Am OP-Tag bitte sechs Stunden vor der Operation nichts essen, klare Flüssigkeit kann bis zu zwei Stunden vor dem geplanten Eingriff schluckweise konsumiert werden. Wenn Ihr Kind im Zimmer abgeholt wird, können Sie es bis zum OP begleiten. Gerne können auch Kuscheltiere mitgebracht werden. An der OP-Schleuse wird Ihr Kind vom OP-Assistenten/der OP-Assistentin und dem Anästhesieteam in Empfang genommen. Bitte warten Sie während des Eingriffs im Zimmer. Sobald Ihr Kind in der PACU (Aufwachraum) ist, werden Sie zu Ihrem Kind in den Aufwachraum gebracht, damit Sie bei Ihrem Kind sind, wenn es aufwacht. Hier ist es allerdings wichtig, unsere kleinen PatientInnen in Ruhe ausschlafen zu lassen. Eine Anästhesiepflegekraft ist ständig anwesend – bei Bedarf auch eine AnästhesistIn.